Hunde-Krankenversicherung

Krankenversicherung für den Hund: Ja oder Nein? Die Antwort ist nicht einfach.

Unsere geliebten Vierbeiner können leider auch mal krank werden oder sich bei einem Unfall oder einer Rangelei mit Artgenossen verletzen.

Jeder, der schon mal mit einem größeren Problem beim Tierarzt war, weiß, wie schnell für eine Behandlung die 1.000,- €-Marke geknackt oder weit überschritten werden kann.

Wir sprechen da aus eigener Erfahrung, da unsere erste Hündin Freda leider an einem Lungentumor gestorben ist und wir zunächst alles versucht haben, ihr zu helfen.

Die Gebührenordnung der Tierärzte wurde zum November 2022 geändert; die Tierarztkosten sind deutlich gestiegen.

Eine Krankenversicherung für Hunde kann daher eine sehr sinnvolle Absicherung sein, um sich im Fall eines Falles vor hohen finanziellen Belastungen abzusichern. Auf der anderen Seite muss aber auch klar gesagt werden, dass eine solche Versicherung nicht günstig zu haben ist, so dass jeder für sich selbst eine Rechnung aufmachen muss.

Die Voraussetzungen zum Abschluss einer Versicherung, die Leistungsunterschiede und Leistungsausschlüsse, die Beiträge und Selbstbehalte der Versicherungsanbieter sind sehr unterschiedlich und so sollte man sich viel Zeit nehmen, um Angebote zu vergleichen.

Zu unterscheiden sind zwei Versicherungsarten:

Krankenvollversicherung:
Im Rahmen der Hundekrankenvollversicherung werden Tierarzt- und OP-Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und auch für den Klinikaufenthalt übernommen. Einige Versicherungen bezahlen nur die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen, andere auch die Tierarztkosten und ärztlichen Eingriffe ohne zwingende Notwendigkeit (z.B. Kastration oder Sterilisation).

OP-Versicherung:
Reine OP-Versicherungen sind günstiger als Krankenvollversicherungen. Es werden aber auch nur reine Operationskosten und deren Nachbehandlung voll oder zum Teil übernommen.

Beim Vergleich von Versicherungen solltet Ihr u.a. Antworten auf folgende Fragen einholen bzw. auf Eurer Check-Liste berücksichtigen:

    • Welches Mindestalter muss der Hund bei Versicherungsabschluss haben?
    • Welches Höchstalter darf Euer Hund beim Abschluss des Vertrages haben?
    • Ist ein lebenslanger Versicherungsschutz möglich?
    • Welche Hunde-Rassen werden versichert?
    • Gibt es eine Wartezeit?
    • In welchem Umfang werden Tierarztkosten übernommen, Stichworte: GOT-Satz (Gebührenordnung für Tierärzte), Notdienstgebühr usw.?
    • Werden Vorsorgekosten (Wurmkuren, Impfungen, Gesundheitschecks) übernommen?
    • Werden Kosten für Physiotherapie übernommen?
    • Werden auch Kosten für alternative Behandlungsmethoden (Homöopathie) übernommen?
    • Welche Ausschlüsse gibt es (z.B. angeborene oder genetische Befunde; Kastration oder Sterilisation)?
    • Sind Vorerkrankungen mit versichert?
    • Wie hoch ist der Eigenanteil (Selbstbehalt)?
    • Gibt es eine jährliche Höchstgrenze bei der Übernahme von Tierarztkosten?
    • Besteht freie Tierarztwahl?
    • Werden auch Unterbringungskosten in einer Tierklinik übernommen?
    • Gilt auch im Ausland Versicherungsschutz?
    • Kann man die Prämie als Jahresprämie bezahlen und spart dadurch Kosten?