Posthotel Achenkirch, Tirol

Luxusurlaub mit Hund in einem Erwachsenen-Resort

Eines müssen wir vorweg nehmen. Selten arbeiten wir textlich mit Superlativen, doch bei diesem Hotelbesuch schaffen wir es gleich zweimal nicht, dieser höchsten Steigerungsform auszuweichen.

Fährt man in Tirol am familiengeführten Posthotel Achenkirch vor, wundert man sich zunächst etwas über die eher beengte Hotelauffahrt und das eher kleine Haupthaus. Es fällt zunächst nämlich nicht auf, dass die luxuriöse Hotelanlage aus zahlreichen und ganz unterschiedlichen Gebäuden besteht.

Österreichisch, d.h. sehr, sehr herzlich  wurden wir an der Rezeption empfangen und für Mira wurde gleich ein kleines Begrüßungstütchen überreicht, dessen Duft sie schon auf viele Meter Entfernung mit freudiger Erwartung und schwanzwedelnd in die Nase bekommen hat.

Das am Ortsrand gelegene 5-Sterne Hotel ist sehr stilvoll eingerichtet und die Dekoration im Haus ist detailliert durchdacht und dezent. Der gesamte Hotelkomplex ist sehr gepflegt.

Das Hauptrestaurant besteht aus unterschiedlichen Bereichen, sei es z.B. einem edlen Speisesaal, gemütlichen Räumen, rustikalen Stuben oder der Hotelterrasse mit Pavillons. Leider sind Hunde im Innenbereich des Restaurants nicht erlaubt. Uns wurde aber gesagt, dass man zukünftig noch mehr auf die Bedürfnisse von Hundebesitzern eingehen möchte, so dass man zumindest kleine Hunde mit zum Frühstück und Abendessen in die Stuben nehmen darf. Da guterzogene größere Hunde gewöhnlich unterm Tisch liegen und ruhig sind, verstehen wir die Einschränkung auf kleine Hunde allerdings nicht so ganz und finden es schade, dass Mira auch beim nächsten Besuch zu den Essenszeiten auf dem Zimmer bleiben muss.

Wenn wir über das Restaurant berichten, müssen wir die erste Superlativ-Karte ziehen. Das Frühstück.
Es gehört in die Kategorie: Am tollsten.
Es gibt alles, was man sich wünscht und das mit hoher Qualität. Beispielsweise sei erwähnt, neben frisch zubereiteten Eierspeisen, kann man sich kleine Steaks braten lassen, es gibt einen Extra-Saftraum für Frucht- und Gemüsesäfte zum selber machen und die Käseauswahl ist äußerst umfangreich und lecker. Aber das sind wirklich nur Beispiele…man sollte sich jeden Morgen viel Zeit nehmen und das umfangreiche Angebot, auch an regionalen Produkte, einfach nur genießen.

Der Aufenthalt mit Hund ist richtig schön. Mira durfte mit in die Hotelhalle, an die Bar, auf die Terrasse, sogar mit in den Reitstall, der ebenfalls auf dem großen Hotelgelände zu finden ist.

Es wird Zeit für die zweite Superlativ-Karte. Gehört zu den Schönsten: Der Wellness-Bereich.
Man müsste eher sagen, die Wohlfühloase auf über 7.000 qm.
Hier geht es ausgesprochen ruhig zu, da Kinder keine Hotelgäste sind.
Bei den Wasser- und Wohfühlwelten nimmt der textilfreie Bereich einen großen Teil ein.
Es gibt Indoor-Pools, Außenpools, einen Yin-Yang-Außenpool, 2 Solebecken, diverse Whirlpools usw.
Die Saunalandschaft beginnt ebenerdig mit einer Blockhaussauna, einer finnischen Sauna und einer Kräutersauna und findet ihre Steigerung im versunkenen Tempel.
Durch einen kleinen Gang gelangt man hinab zur „Unterwelt“ des Spa-Bereichs und genießt die Ruhe im „Dom der Stille“ oder relaxt in der Tempel-Sauna oder im Drachendampfbad.
Zur Saunawelt gehört auch eine Tee-und Snackbar, man kann aber auch im Bademantel ins Bistro gehen.
Im Atrium-Spa werden zahlreiche Massagen- und Körperbehandlungen angeboten und Wohlbefinden aus Fernost findet seinen Einfluss. Sämtliche Einrichtungen sind modern, hochwertig und sehr sauber.

Es geht in diesem Erwachsenenhotel auch sportlich zu. Neben einem täglichen Aktivprogramm kann man u.a. Tennis oder Squash spielen, Reiten (Reithalle- und Platz mit eigener Lipizzaner-Zucht), Biken oder auch auf dem hoteleigenen 9-Loch-Golfplatz Bälle schlagen.

Mit Mira konnten wir problemlos Gassigehen. Entweder man geht durch die Hotellobby nach draußen und kommt auf der anderen Straßenseite gleich zu Wiesen (inkl. Beutelspender und Mülleimer) oder man nutzt den Gassigang eine Etage tiefer. Hier befindet sich auch die Hundedusche und ganz viele Handtücher, sollte der Vierbeiner mal allzu dreckig von einer Wanderung zurückkommen.
In unmittelbarer Nähe des Hotels fließt ein kleiner Bach und eine größere Abkühlung finden Hunde im nahgelegenden Achensee.

Man genießt im Hotel wirklich den Luxus, der dem Hotelgast aber nicht aufdringlich angeboten und präsentiert wird. Die rundherum freundlichen Mitarbeiter, von der Rezeption bis zum sympathischen Gärtner, geben einem stets das Gefühl, als Gast mit Hund sehr willkommen zu sein.
Beim Abschied fiel es uns daher sehr leicht zu sagen: „Wir werden natürlich wiederkommen!“.

Unser Besuch für den Bericht: Juni 2023

Etwas Kritik darf erlaubt sein – Was uns nicht so gefällt:

Es fehlt ein Wassernapf in der Nähe der Empfangshalle (darüber würden sich vierbeinige Gäste nach einer langen Anreise oder bei Rückkehr von einer Wanderung freuen).
Größere Hunde, so wie Mira, dürfen nicht mit in den Restaurantbereich (diesen Punkt kritisieren wir eigentlich ansonsten nicht, aber das Hotel erlaubt die Begleitung kleinerer Hunde).
Zum Hotel gehört ein weißer Schäferhund, der manchmal im Hotel frei herumläuft. Zu anderen Hunden ist er eher nicht so freundlich und als Mensch bitte auf keinen Fall streicheln, das mag er gar nicht und gibt das auch deutlich zu verstehen. Eigentlich ein absolutes „No Go“.
Neben den Tagespauschalen für einen Hund kostet die Hunde-Endreinigung nochmals stolze 55,- € extra.

Die genannten Hotels und anderen Unterkünfte laden uns für den Besuch zum Kennenlernen ein. Auf den Inhalt der Texte haben die Hotels und anderen Unterkünfte aber keinerlei Einfluß.